21 Erwachsene und ein Kind sehen zu, wie ein Mann die Leine in
die Höhe hebt. Am anderen Ende hängt ein Hund in einer Schlinge.
Der schreit, kreischt, pinkelt, strampelt und kämpft um sein
Leben. Als er nicht mehr zuckt, lässt ihn der „Mensch“ wieder zu
Boden.
Alle schweigen. Wenige vor Entsetzen, mehr aus Ignoranz und die
meisten weil der „Mensch“ der Leiter einer prestigeträchtigsten
Hundeschulen in Valencia ist.
Als der Hund halbtot auf dem Boden liegt, zerrt Ihn X. wieder
hoch, damit er nun endlich an der Leine läuft. Nein, tut er
nicht. Also wird er ein Stück über den Platz geschleift. Dort
liegt er. Die Zunge aus dem Hals hängend, nach Luft ringend,
zitternd, verstört und hilflos.
Der „Hundetrainer“ gibt die Leine einer Frau. Diese „führt den
Hund an der Leine“. Der Hund traut sich nicht mal mehr
hochzusehen. Ein gebrochener Hund, eine zerstörte Seele.
Und wer ist dieses Publikum, das fasziniert schaut, schweigt und
tut, was man ihm sagt? Es sind Schüler. Schüler des von der
Valencianischen Gemeinschaft anerkannten Hundetrainers X. C. (educador
canino homologado por la Generalitat Valenciana). Den Begriff „Adiestrador“
verwendet er nicht mehr – „Abrichter“ - in Hundekreisen so
gemeint - hat auch hier inzwischen einen negativen
Beigeschmack. Herr X. C. hat das Recht Hundetrainer auszubilden.
Gegeben wird der Kurs: “Adiestrador Canino homologado por
Generalitat Valenciana”. Wiederum “Hundeerzieher, anerkannt von
der Regierung der Valencianischen Gemeinschaft”.
Es ist für normale, denkende Menschen nicht nachzuvollziehen,
wie HEUTE noch mittelalterliche tierquälerische Methoden
verwendet werden, um den Willen eines Tieres zu brechen und dies
als Erziehung zu bezeichnen. Es ist verdammenswert. Bei der
Auswahl von „Hundetrainern“ in Spanien ist also äusserte
Vorsicht geboten!
Solange Sprüche wie: LA LETRA CON SANGRE ENTRA“, (wörtlich: „der
Buchstabe geht besser mit Blut rein“) zum Alltagsvokabular
gehörten, ist klar wie „gelehrt“ wird.
Positive Erziehung ist noch nicht bei allen Hundetrainern
angekommen.
Wenn fehlender Respekt vor dem Tier gelehrt wird, wie soll von
durchschnittlichen Menschen erwartet werden, dass sie Tiere
respektieren und achten? Tierquälerische Erziehungmethoden sind
zu verbieten und sie dürfen auf gar keinen Fall von öffentlicher
Seite, wie hier von der Generalitat Valenciana, geduldet und
sogar gefördert werden.