Spaziergänger fanden bei
Alzira, ca. 30 km südlich von Valencia, einen schwerst verletzten
Hund. Die Hündin, ein Mischling aus Pitbull und Bulldogge, wieβ
unzählige Biss- und Perforationswunden, Schürf- und Risswunden auf,
typisch für „Sparringshunde“, die für das „Training“ von KAMPFHUNDEN
missbraucht werden. Es handelt sich um den schwersten Fall der
bisher bekannt wurde: normalerweise werden die Hunde, die „nicht
mehr zum kämpfen taugen“ entsorgt und verschwinden somit. Niemand
weiss ob sie, auf den Namen XENA getauft, vor ihren Peinigern
fliehen konnte oder ob sie für tot gehalten und weggeworfen wurde.
Für
den ortsansässigen Tierschutzverein war dies der endgültige Beweis,
dass in der Gegend Hundekämpfe ausgetragen werden. Hundekämpfe sind
in der Gegend von La Ribera „übliche Praxis“ und schon lange
bekannt, so die Anwohner.
Ebenso lässt der
Tierschutzverein wissen: „Seit Monaten werden beinahe täglich
Hundediebstähle gemeldet. Uns rufen immer wieder Leute an, deren
Hund verschwunden ist. Meist handelt es sich dabei um „potenziell
gefährliche Hunde“ (dt. Listenhunde).
Wie beide Verbrechen
zusammenhängen erklärt eine Mitarbeiterin vom Tierschutz in der
l´Horta Nord von Valencia: „Die Hunde werden gestohlen und dann als
„Trainings“-Opfer für KAMPFHUNDE verwendet. Sie verschwinden auf
Nimmerwiedersehen.“ Dies ist auch der Grund, warum Staffi & Co. kaum
wieder aus dem Tierheim herauskommen, wenn sie einmal dort gelandet
sind. Die Tierschutzorganisationen, die inzwischen ihre Adresse
nicht mehr bekannt geben, sagt: „Wir haben Angst, dass unsere Tiere
ebenfalls Opfer solcher Brutalitäten werden können, aus den Zwingern
gestohlen werden oder von unauffälligen Personen „adoptiert“ und an
die Hundemafa weitergegeben werden.“
Dies
führt auch dazu, dass viele Listenhunde, auch die allerliebsten,
kaum eine Chance auf Vermittlung haben, denn sie können aus
Sicherheitsgründen nicht im Internet vorgestellt werden. Damit würde
die Hundemafia informiert werden, wo welcher Hund einsitzt.
Zufällige Adoptionen gibt es so gut wie nicht: „Wer kommt schon, um
einen Dackel zu adoptieren und geht mit einem „Problem“-Hund wieder
weg?“
Die Tierschützer wünschen
sich mehr Schutz für ihre Anlagen, vor allem nachts. „Wir haben zwar
eine Alarmanlage, aber unser Tierheim liegt weit außerhalb. Wenn wir
ankommen, sind die Hunde bereits verschleppt“. Sie fordern mehr
Interesse an der Verfolgung durch die Polizei und Guardia Civil und
„deutlich härtere Strafen“ von der Justiz für solch kriminelle
Machenschaften. Hundekämpfe sind eine ernste grausame Quälerei für
die Tiere, die mehr Aufmerksamkeit verdient hat und deren
Leidtragende, wie immer, die Hunde sind.